Titus Müller

Recherchen mit Karteikarten

Bühnendeko für meine Lesung in Hartha heute abend ist ein alter Bibliotheks-Karteischrank. Ich bin begeistert! Wer erinnert sich noch an die Suche nach Buchtiteln und Autoren auf Kärtchen? Bei mir weckt es Erinnerungen an schöne lange Nachmittage in der Bibliothek. Habe das Team in Hartha angefleht, die Kästen nie wegzuwerfen.

Klar, es ist praktischer und schneller heute mit dem Computer. Aber das Gefühl, das ich gerade hatte, als ich durch diese Schübe gestöbert und die Karteikarten durchgeblättert habe, ist einmalig.

25. Oktober 2024

Erste Rezension zum »Verborgenen Weihnachtskind«

Gerade habe ich die erste Rezension zum »Verborgenen Weihnachtskind« gelesen und bin so berührt davon, dass ich sie mit euch teilen muss. Natürlich freue ich mich, dass Ralf Julke das Buch mit Entgegenkommen und Interesse gelesen hat. Vor allem aber begeistern mich seine eigenen klugen und berührenden Gedanken, die er in der Rezension in der Leipziger Zeitung teilt. Sie wird damit zu einem Geschenk. Wir kennen uns nicht, aber ich danke Ihnen von Herzen, Herr Julke!

25. Oktober 2024

Trefft mich auf der Buchmesse

Am Samstag, den 19. Oktober, stelle ich um 14:00 Uhr am Gemeinschaftsstand der Vereinigung ev. Buchhändler und Verleger in Halle 3.1, Stand A62 meine neue Erzählung »Das verborgene Weihnachtskind« vor. Ursula Ott, eine der beiden Chefredakteurinnen der Chrismon, wird moderieren. Anschließend stehe ich für Gespräche und zum Signieren zur Verfügung. Ab 15:30 Uhr könnt ihr mich am Stand des Heyne-Verlags treffen in Halle 3.0, Stand D21. Ich werde eine Stunde dort sein und habe sogar einen Tisch reserviert bekommen, kommt vorbei, ich freue mich auf euch!

18. September 2024

Zum Interview in Hamburg

Ich war in Hamburg bei Hans Martin Esser (Kulturtalk »ZeitGeist«) und wir haben über Spionage, Ostalgie und die Zeit kurz nach der Wende gesprochen. Und darüber, was man mir in der DDR-Schule über den Westen erzählt hat. Einen 11-Minuten-Auszug kann man bei Youtube sehen.

16. September 2024

»Das zweite Geheimnis« im Taschenbuch

Nun ist auch »Das zweite Geheimnis« im Taschenbuch-Format erschienen. »Spannend von der ersten Seite an«, schrieb Beate Rottgardt in den Ruhr Nachrichten. Und sueddeutsche.de urteilte: »Das Schicksal der fiktiven Protagonistin seines Romans verwebt Titus Müller gekonnt mit dem Leben und Wirken der realen zeitgeschichtlichen Figuren.« Daniel Kaiser und Jan Ehlert fanden im NDR-Podcast eat.READ.sleep: »Man erfählt viel über die Arbeit von Geheimdiensten. [... Und] man guckt hinter die Kulissen der Mächtigen, es geht um Breschnew, es geht um Honecker, um Schalck-Golodkowski.« Ich hoffe, ihr habt Freude am Roman.

25. August 2024

Neuausgaben mit frischem Cover

Heute sind zwei meiner Romane in Neuausgabe erschienen. »Feuerland«: Berlin 1848. Hier qualmen die Schornsteine, hier ist die Armut zu Hause, aber auch die Liebe: Hannes Böhm lebt im »Feuerland«, dem Industrieviertel. Dann lernt er Alice kennen, die Tochter des Kastellans. Doch als die Märzunruhen ausbrechen, wird ihre Liebe auf eine harte Probe gestellt. »Eine historische Momentaufnahme voller Leuchtkraft.« – Patric Seibel, NDR Kultur »Man hat das Gefühl, man ist mitten drin, und man fühlt und leidet mit allen. Ich finde, so macht Geschichte richtig Spaß.« – Cathrin Brackmann, WDR4 Und »Tanz unter Sternen«: 1912, mitten im Atlantik. Die Tänzerin Nele Stern will in ein neues Leben aufbrechen. Nach einem verpatzten Auftritt im renommierten Varieté in Berlin wartet das Glück in Amerika. An Bord der Titanic lernt sie den Pastor Matheus kennen, der in einer Ehekrise steckt. Beide stehen am Scheideweg. Finden sie einen gemeinsamen Anfang oder ein dunkles Ende? »Die Annäherung und der Neubeginn zweier ganz unterschiedlicher Menschen, die im Angesicht einer Katastrophe zu einander finden: Müller erweist sich als sprachgewandter Erzähler.« – Hamburger Abendblatt

15. Juli 2024

»Die fremde Spionin« im Taschenbuch

Seit gestern gibt es »Die fremde Spionin« auch im Taschenbuch-Format. Falls ihr bisher nicht sicher wart, ob ihr es damit versuchen wollt – die Einstiegshürde ist jetzt deutlich gesenkt. Nie hätte ich geglaubt, dass der Roman einen solchen Erfolg haben würde. Mit den Hörbüchern zusammen sind wir inzwischen bei 58.000 verkauften Exemplaren angekommen. Ich danke euch!

14. März 2024

Amnon Weinstein ist tot

Amnon Weinstein, von dem Christa Roth in unserem Buch »Geigen der Hoffnung« erzählt hat, ist Anfang März im Alter von 86 Jahren in Tel Aviv verstorben. Seit den 1990er-Jahren restaurierte er in seiner Werkstatt in Tel Aviv Geigen von Holocaust-Opfern. Die Instrumente wurden in Konzerten auf der ganzen Welt gespielt und so wieder zum Leben erweckt. Christa hatte guten Kontakt zu Amnon Weinstein. Ich selbst bin ihm nur kurz begegnet. Aber ich werde eine Begegnung mit Amnons Frau Assi nie vergessen. Assis Familie hat Furchtbares erlitten im Holocaust, vom Partisanenkampf ihres Vaters Asael Bielski erzählt der Film »Defiance«. Ich hatte für das Buch »Geigen der Hoffnung« eine Geige aus Dachau ausgewählt. In der Stadtbibliothek Dachau wurde die Geige des KZ-Insassen gespielt, die Assis Mann restauriert hatte, und Assi saß im Publikum. Vor der Lesung hatte sie mir gesagt, dass sie nicht auf die Bühne wolle. Am Ende stand sie doch auf und sagte: »Ich wollte nie wieder nach Deutschland kommen. Aber als ich heute in der Gedenkstätte des KZs die Schulklassen gesehen habe, die sich mit den Schicksalen einzelner Holocaust-Opfer beschäftigen, hat mich das berührt. Es ist gut, dass ich hier bin.« Mir schossen die Tränen in die Augen, als ich sie das sagen hörte. Einen ähnlich bewegenden Moment habe ich erlebt, als ich mit der Tochter des Geigers aus Dachau sprach, also der Tochter von Abram Merczynski, der als Häftling Nr. 95.101 Dachau überlebte. (In der Erzählung habe ich ihn Marek Krol genannt.) Ich rief sie in New York City an. Sie wurde am Telefon immer schweigsamer, bis sie mir schließlich sagte: »Er hat nie vom KZ gesprochen. Nie. Ich sitze hier und zittere und weine. Wissen Sie was? Überall im Haus hängen Bilder von meinem Vater, und auf jedem Bild ist er mit Geige zu sehen. Das eine weiß ich: Die Musik hat ihm die mentale Gesundheit erhalten.« Abram Merczynski schenkte nach der Befreiung aus dem KZ seine Geige einem 14-jährigen Jungen namens Julius, der mit seiner Familie in München lebte. Julius ist heute ein alter Mann. Er hat mir von seiner Freundschaft mit Abram erzählt. Die Geige hat er einem deutschen Geigenbauer weitergegeben, der sie Amnon nach Israel schickte. Amnon Weinsteins wichtige Arbeit mit den »Geigen der Hoffnung« wird von seinem Sohn Avshi fortgesetzt.

13. März 2024

Begegnung auf der Buchmesse

Seid ihr in Leipzig auf der Buchmesse? Am Samstag, den 23. März, stehe ich ab 15:00 Uhr am Stand des Heyne-Verlags für Begegnungen und Gespräche zur Verfügung: Halle 2, Stand F201/G200. Kommt vorbei, ich freue mich! Am Sonntag trefft ihr Halim Youssef (»99 zerstreute Perlen«) und mich mit »Der letzte Auftrag« zu einer Kurzlesung um 10:30 am Stand von Schriftstellerverband (VS) und PEN in Halle 5, B504, anschließend gibt es ein Meet & Greet, auch da können wir uns gerne unterhalten.

5. Februar 2024

Die 1.000ste Lesung

Die 1.000ste Lesung, morgen in der Stadtbücherei Zwickau. Über zwanzig Jahre genieße ich es bereits. Danke an alle Veranstalter, die so engagiert Lesungen vorbereiten! Und danke an euch, die ihr zuhört, lacht, spannende Fragen stellt und diese Abende so lebendig macht.

29. November 2023

Blick aus meinem Kinderzimmerfenster

Wie viel in Romanen ist autobiografisch? Mehr als ihr glaubt! In »Der letzte Auftrag« zum Beispiel wohnt Annie in der Wohnung meiner Kindheit in der Eichhorster Straße 8 in Berlin-Marzahn. Siehe Foto, aus dem Kinderzimmerfenster fotografiert. Wir waren aus Magdeburg nach Berlin gezogen. In Magdeburg hatte ich auf der Wiese vor dem Haus gelegen und dem Blätterrauschen der drei Pappeln gelauscht, die dort wuchsen. Jetzt blickte ich auf Hochhäuser und auf Schilder wie: Das Ballspielen im Torweg ist verboten! Meine Brüder und ich liefen aus der Stadt hinaus zu einem Wald mit einem alten Friedhof. Dort legten wir Beete an und brachten stolz Petersilie und Schnittlauch nach Hause. Bis unsere Mutter erfuhr, wo die Kräuter gewachsen waren ...

29. November 2023

Zu Recherchen auf dem Olymp

Auch in »Deine Spuren im Schnee« verbirgt sich Autobiografisches. Ich habe mich wie Stefan in einer Bibliothek verliebt (da war ich siebzehn). Und ich war auf dem Olymp in 2803 Metern Höhe auf dem Gipfel des »Prophitis Elias« und habe die höchste christliche Kapelle des Balkans besucht: eine einfache Hütte aus flachen Felsbrocken. Hier mein verwackeltes Video.

29. November 2023

Deine Spuren im Schnee

Bis zum ersten Schnee ist es noch ein wenig hin, aber ich habe mir immerhin schon Handschuhe gekauft und Lebkuchen gegessen. Also ist es Zeit, euch meine neue Wintererzählung »Deine Spuren im Schnee« vorzustellen.

In der Stille der Bibliothek arbeitet Stefan an seiner Mappe fürs Kunststudium. Als ihm dort Lenja begegnet, wagt er es nicht, sie anzusprechen. Stattdessen zeichnet er sie. Die beiden lernen sich kennen, und Lenja nimmt ihn – den Atheisten – mit in ihre Kirchengemeinde. Aber sie warnt ihn: »Erwarte nicht, dass du Gott vorgeführt bekommst.«

Das Umfeld von Lenja glaubt nicht daran, dass diese Beziehung eine Zukunft hat. Zu verschieden sind die beiden. Doch dann stürzt Lenja in eine tiefe Lebenskrise. Stefan beschließt kurzerhand, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden ...

29. Oktober 2023

Bulle & Schreiberling

Ich hätte es nie gewagt, die beiden so zu nennen, aber sie nennen sich selber so: der »Bulle« ist Sebastian Fiedler, Kriminalhauptkommissar, einige Jahre Vorsitzender des Bundes deutscher Kriminalbeamter und seit 2021 Bundestagsabgeordneter, der »Schreiberling« ist Prof. Dr. Frank Überall, als Journalist unter anderem für den WDR und die taz unterwegs und Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes.

In ihrem Video-Podcast »Bulle & Schreiberling« sprechen sie über Krimis und testen sie auf ihren Realitätsgehalt. Jetzt haben sie sich meinen Roman »Der letzte Auftrag« vorgenommen, und es ist hochspannend, ihnen zuzuhören. Sie reden über Zwangsanwendung bei der Polizei damals und heute, über die Trennung zwischen Nachrichtendiensten und Polizei, Kriminalistik in der DDR, die Arbeit als Journalist damals und heute, und über die Frage, wann sich Polizisten bei Demonstrationen ärgern.

13. September 2023

Radiosendung zum 17. Juni 1953

Eine starke Radiosendung zum 17. Juni hat Thomas Lopau mit drei Gästen und vier Interviews im MDR Sachsen gestaltet. Hier könnt ihr euch die Sendung anhören. Das Interview mit mir beginnt bei 01:48:17. Es geht darin um die Recherchen zu »Der Tag X« und die wahren Begebenheiten, die mich dabei berührt haben.

16. Juni 2023

Im Bundestag

Heute war ich im Bundestag zur Gedenkstunde zum 70. Jahrestag des Volksaufstands vom 17. Juni 1953. Moderiert wurde die Veranstaltung von Evelyn Zupke. Leser meines Romans »Der letzte Auftrag« wissen, wer Evelyn Zupke ist: Sie initiierte und organisierte mit dem Friedenskreis Weißensee die Überwachung der Wahlen am 7. Mai 1989 und entlarvte die Wahlfälschung. (Ich glaube, unser Telefonat, als ich am Roman schrieb, ist der Grund, dass ich hier dabeisein durfte.)

Bewegende Momente:

(1) Zeitzeugen berichteten, wie sie den 17. Juni erlebt haben. Mich hat vor allem berührt, dass eine damals 14-Jährige, die ebenfalls heute im Bundestag anwesend war, an einen 15-Jährigen erinnert hat, der in der Innenstadt ein Plakat abgerissen haben sollte und dafür festgenommen und an unbekanntem Ort erschossen wurde. Den Eltern überreichte die Polizei 1953 nur noch die Urne. Dazu die Festnahmewelle nach den Protesten: 12.000 Menschen wurden verhaftet, es gab Todesurteile, und aus der Freude, dass sich etwas ändern würde, wurde in den Tagen nach dem Aufstand nackte Angst.

(2) Frank-Walter Steinmeier zog eine Parallele vom Kampf um Selbstbestimmung und Freiheit der Aufständischen damals in der DDR und den Ukrainern heute, die sich gegen den Überfall Russlands wehren.

(3) Außerdem machte Steinmeier deutlich, wie daneben er es findet, wenn heute Querdenker behaupten, wir würden in einer Diktatur leben, und erinnerte an die Zeit damals, wo man in der DDR vorsichtig sein musste mit dem, was man am Telefon sagte, wo man im Treppenhaus besser schwieg und in der Kneipe die Stimme senkte.

(4) Die Abgeordneten (und wir Gäste) haben zum Schluss zusammen die Nationalhymne gesungen, nicht fröhlich, irgendwie, sondern traurig, aber auch ein wenig kämpferisch, und ich habe mich gefreut, im wiedervereinigten Deutschland zu leben, und war stolz auf unser Parlament.

Heute abend lese ich in Kleinmachnow aus »Der Tag X« und erinnere daran, dass Demokratie und Freiheit nicht selbstverständlich sind.

16. Juni 2023

Mit der Morgenpost am Brandenburger Tor

Heute in der Berliner Morgenpost. Am Donnerstag war ich mit Redakteur Peter Zander und einem sympathischen Fotografen zum Brandenburger Tor unterwegs und wir sprachen über den neuen Roman. Toll finde ich ihr Urteil darüber, und überhaupt, dass die Zeitung so einen großen Artikel gebracht hat. Peter Zander schreibt darin von »extra Gänsehaut« und lobt: »Hervorragend recherchiert. Auch Ur- und Alt-Berliner erfahren dabei Details, von denen sie noch nie gehört haben. Die eigene Stadt erscheint einem da in buchstäblich neuem Licht.«

28. Mai 2023

»Der letzte Auftrag« steigt auf Platz 11 ein

Ihr habt die Serie komplett gemacht: Nach »Die fremde Spionin« (Platz 18) und »Das zweite Geheimnis« (Platz 15) ist »Der letzte Auftrag« auf Platz 11 in die SPIEGEL-Bestsellerliste eingestiegen. Wie wunderbar!

17. Mai 2023

Der KGB in Dresden

Was hat Putin von 1985-1990 in Dresden gemacht? Einige Einblicke, gedreht vor der ehemaligen KGB-Villa dort.

18. April 2023

Bühnengespräch mit meinem Lektor

Seid ihr in Leipzig auf der Buchmesse? Am Freitagabend, 28. April, könnt ihr Peter Klisa, mich und unseren gemeinsamen Lektor Oskar Rauch im Central Kabinett erleben. Wir reden über »Der letzte Auftrag« und Peters Debütroman »In den letzten Stunden der Dunkelheit«. Einen Tag später reden wir drei noch einmal, und zwar um 14:00 Uhr im Forum, Halle 4, Stand B401 auf der Leipziger Buchmesse. Ich freue mich, wenn ihr vorbeikommt! Nach dem Termin stehe ich gerne noch für Gespräche zur Verfügung.

18. April 2023

Berlin und Dresden 1989

In acht Wochen erscheint mein neuer Roman »Der letzte Auftrag«. Gestern wurden die Aufnahmen für die Hörbuchfassung beendet, und im Verlag werden gerade die Druckfahnen ein letztes Mal durchgesehen. Ich freue mich schon sehr auf das Erscheinen! Einen ersten Eindruck der Geschichte erhaltet ihr in diesem Trailer. Wir haben in Dresden gedreht und zeigen außerdem historische Filmaufnahmen der Nacht vom 4. auf den 5. Oktober 1989, die im Roman eine wichtige Rolle spielt.

17. März 2023

Das gewisse »Etwas« eines Romans

Arbeitet ihr an einem Roman? Vom 25.-26. Februar bieten die Textmanufaktur, mein Lektor Dr. Edgar Bracht und ich in München ein Seminar an mit dem Titel: »Der Unterhaltungsroman mit dem besonderen Etwas«. Unterhaltung ist ein Schlagwort, das die gesamte Breite der Buchproduktion umfasst. Letztlich will jeder Roman auf eine bestimmte Art und Weise zumindest soweit unterhalten, dass man ihn zu Ende liest. Es gibt viele Facetten des Begriffs der Unterhaltung, landläufig ist damit gemeint, dass der Fokus eher auf der Story, einem plausiblen und spannenden Plot liegt als auf einer dezidiert sprachlichen Ausarbeitung. Doch das allein reicht heute oft nicht mehr aus. Damit Unterhaltungsromane verlegt werden, brauchen sie das gewisse »Etwas«, ein Alleinstellungsmerkmal oder einen besonderen Ansatz, eine literarische Finesse oder ein einzigartiges Thema – ohne dieses »Etwas« wird auch ein solider Unterhaltungsroman heute kaum noch seinen Weg in einen Verlag oder zum Publikum finden. Was könnte dieses besondere »Etwas« sein? Das wollen wir in dem Seminar anhand eurer Projekte herausarbeiten. Mehr Informationen

25. November 2022

Auf der Frankfurter Buchmesse und im Livestream

Am Sonntag, 23.10. um 16:00 Uhr bin ich auf der Buchmesse (und online im Livestream) im Gespräch mit Alexandra Kraft vom STERN über Stasi, BND und KGB und meine Spionin-Trilogie. Herzliche Einladung an euch, seid dabei! Die Bühne befindet sich am Stand der Verlagsgruppe Penguin Random House in Halle 3.0, D21. Hier das ganze Programm der 30-Minuten-WG, u.a. mit Melanie Raabe, Andrea Wulf, Philipp Lahm, Dmitry Glukhovsky, Ian Kershaw, Charlotte Link, Wladimir Kaminer, Bernhard Hennen, Gisa Pauly und Dörte Hansen.

17. Oktober 2022

Über Briefe reden im Deutschlandfunk

Morgen bin ich live zu hören als Talkgast in der Sendung »Lebenszeit« im Deutschlandfunk. Von 10:08 bis 11:30 Uhr reden wir über das Briefeschreiben. Moderiert wird die Sendung von Daniela Wiesler. Eine schöne Gelegenheit, euch das Buch »Die fast vergessene Kunst des Briefeschreibens« nochmal ans Herz zu legen, das ich zusammen mit Gaby Trombello-Wirkus vor zwei Jahren schreiben durfte. Den bewegenden Briefwechsel von Robert Schumann und Clara Wieck, heimlich und gegen den Willen von Claras Vater, werde ich nie vergessen.

8. September 2022

Zu Gast bei eat.READ.sleep

Ein Riesenvergnügen, der Podcast eat.READ.sleep von Jan Ehlert, Daniel Kaiser und Katharina Mahrenholtz. Zu Anfang wird immer etwas gegessen und getrunken, dann werden Bücher besprochen. Und mit so viel Leidenschaft, im Lob wie im Tadel! Falls ihr gerade keine Stunde habt und wollt das vergnügliche Interview mit mir hören, spult knapp zur Hälfte des Podcasts vor. Wir reden über Recherchen, Terry Pratchett, meine Heimatstadt, Zahlensender und die DDR-Kindheit. Aber noch besser ist der komplette Podcast, ihr werdet bestens unterhalten.

22. Juli 2022

Interview im 70er-Jahre-Zimmer

Im Requisitenfundus der Filmstudios Babelsberg hat mich Lutz Langer für »Hauptsache Lesen!« interviewt – in einem 70er-Jahre-Zimmer, passend zum Roman. Wenn euch interessiert, warum Erich Honecker jedes Jahr das Gefängnis in Brandenburg-Görden besuchte, was er mit dem Grünen Pfeil an unseren Ampeln zu tun hat und was im »Fluchtverhütungsbeutel« der DDR-Grenzsoldaten war, darüber haben wir unter anderem gesprochen.

Ich bin vorher durch die Halle mit den Requisiten gestreunt und habe einiges entdeckt: Wer kennt noch solche Bleistiftanspitzer? Ich habe im Büro meines Vaters gerne damit gespielt. Die Öffnung konnte so schön die Bleistifte »fressen«, wenn man oben die Griffe zusammendrückte. Oder sie fraß meinen Finger. Ich weiß noch genau, wie sich die eisernen Zähnchen anfühlten.

Hatte man einen Stift eingespannt und kurbelte hinten, dann sammelten sich in der kleinen Schublade die Späne. Eigentlich viel praktischer als die Anspitzer, die meine Kinder heute in der Schule verwenden.

Jedes Regal im Fundus ist anderen Alltagsdingen gewidmet. Man findet alte Fernseher, Radios, Geschirr oder Kleidung. Ein Regal füllen alte Schultaschen.

Diese Tasche gleicht zwar nicht ganz genau dem Exemplar, das ich früher hatte, aber die Schnallen und das beigefarbene Leder wecken Erinnerungen ... Irgendwann war das Leder abgestoßen und die Enden der schmalen Trageriemen fühlten sich an wie spröde Elefantenhaut.

Und unser Telefon von damals habe ich gefunden. Nur das Grün ist etwas ausgeblichen. Wählte man die Null, musste man besonders lange warten, bis die Wählscheibe in die Ausgangsposition zurückgekehrt war, bevor man die nächste Ziffer wählen konnte. Und es gab keine Wahlwiederholungsfunktion. War also besetzt, wählte man fünf Minuten später mühsam alles noch einmal.

10. Juni 2022

»Das zweite Geheimnis« landet auf der Liste

»Das zweite Geheimnis« steigt auf Platz 15 in die SPIEGEL-Bestsellerliste ein. Ich bin überglücklich! Falls ihr den ersten Teil der Reihe noch nicht kennt, bis Ende Mai gibt es »Die fremde Spionin« als E-Book zum Sonderpreis von 5,99 Euro. Das Buch ist natürlich schöner.

18. Mai 2022

Agentenfunk im Radio

Habt ihr in eurer Kindheit beim Radiohören mal einen Zahlensender der Geheimdienste erwischt? Über Kurzwelle hat man den verdeckt operierenden Agenten Anweisungen gefunkt. Wie das ging und warum es so ein beliebtes Kommunikationsmittel der Geheimdienste war, erkläre ich in einem kleinen Video.

18. Mai 2022

Das zweite Geheimnis

Ab heute in allen Buchhandlungen: Ostberlin bereitet sich auf die Ausrichtung der Weltfestspiele der Jugend vor. Neun Tage lang soll die Stadt zu einer gigantischen Festivalmeile werden. Zehntausende Besucher aus aller Welt werden erwartet. Die DDR präsentiert sich als weltoffen und bunt. Doch ihre Bürgerinnen und Bürger sind Gefangene im eigenen Land. An der Grenze zur BRD hindern Sperranlagen die Menschen daran, in den Westen zu gelangen. Als der Grenzsoldat Henning Nowak zu fliehen versucht, gerät auch seine Schwägerin Ria Nachtmann ins Visier der Staatssicherheit. Sie steht unter Verdacht, Henning geholfen zu haben. Was die Stasi nicht ahnt: Tatsächlich war Ria vor Jahren als Spionin für den westdeutschen Bundesnachrichtendienst tätig. Noch immer verfügt sie über erstaunliche Fähigkeiten. Und sie hat sich geschworen, ihre Familie um jeden Preis zu verteidigen. Hier geht es zur Leseprobe.

9. Mai 2022

Von Rügen bis Basel

Mit Landshut fängt es an, und dann komme ich u.a. nach Berlin, Basel, Hamburg, Unna, Wilhelmshaven, Lüneburg, Hof, Arnsberg-Neheim, sogar auf die Insel Rügen. Hier die nächsten Lesungen, ich freue mich auf euch!

4. Mai 2022

Trailer mit historischem Filmmaterial

Für diesen Trailer haben wir in Berlin gedreht, haben alte Fahnen und ein FDJ-Hemd beschafft und historische Filmaufnahmen durchforstet. (Riesendank an die Filmcrew!) Ihr könnt euch damit einen ersten Eindruck vom neuen Roman »Das zweite Geheimnis« verschaffen, der in vier Wochen erscheint.

6. April 2022

Weitere Blogbeiträge

Zu den Beiträgen der Jahre 2019-2021.

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