Titus Müller

Können Sie mir das vorlesen?

Heute: WDR-Dreh in Gaby Trombello-Wirkus’ »Schriftschatz«-Werkstatt zu unserem Buch »Die fast vergessene Kunst des Briefeschreibens«. Ich mit meiner winzigen Handschrift, gefilmt beim Schreiben! Aber Gaby hatte gute Tipps für mich. Bald sagen die Leute nicht mehr, wenn ich ein Buch signiere: »Danke für die Widmung, können Sie mir das vorlesen?«, oder erzählen von ihrem Arzt, der genauso klein schreibt.

Ich freue mich, dass wir vom schönen Briefe-Buch erzählen konnten. Und ich habe Lust darauf bekommen, wieder mit einem Füller und »schön« zu schreiben.

3. Dezember 2020

Zu Besuch im Verlag

Heute im Verlag: Treffen mit meinen beiden Lektoren Edgar Bracht (Blessing) und Oskar Rauch (Heyne, im Bild). Wir haben über zukünftige Projekte gesprochen, und ich habe zum ersten Mal die Cover meiner neuen Roman-Trilogie gesehen. Der erste Band erscheint im Juni 2021 bei Heyne. Ein aufregender Moment. Ich bin begeistert von den Entwürfen! Sie sehen nach »Kino« aus. Außerdem haben wir einen Film gedreht mit zwei sympathischen Social-Media-Redakteurinnen, der Oskar und mich im Gespräch zeigt (und wie wir durch das Verlagsgebäude gehen, damit ihr die Büros auch mal seht). Den postet Heyne zur »virtuellen« Frankfurter Buchmesse. Nachtrag: Hier ist der Film, willkommen beim Heyne Verlag!

5. Oktober 2020

Was mich an Wespen fasziniert

Heute erscheint mein neues Buch »Staunen über das Glück im Unscheinbaren«. Im 2-Minuten-Video zum Buch erzähle ich davon, was mich an Wespen und Fruchtfliegen fasziniert.

1. September 2020

Glückwunsch an Helga Schubert

Glückwunsch an Helga Schubert zum Bachmannpreis! Völlig unqualifizierter Beitrag, aber ihre kleinen Kinderbücher »Bimmi und der schwarze Tag« und »Bimmi und das Hochhausgespenst« habe ich in der Kindheit hunderte Male gelesen. Wenn ich allein deren Cover ansehe, kommen eine Menge Erinnerungen hoch. Insofern, schon aus Dank für diese Bücher, gönne ich ihr den Preis.

Nachtrag ein Jahr später: Ihr Buch »Vom Aufstehen« ist wunderbar!

21. Juni 2020

Im Wald

Wollt ihr mal meine Kinder rennen sehen? Hier sind wir als Familie im Wald, und ich sage was zu Bäumen, Moos und dem Spazierengehen.

23. April 2020

Von der Liebe

Willkommen bei mir im Wohnzimmer! Ich erzähle in diesem 7-Minuten-Video von der Liebe ... allerdings nicht von meiner, sondern von Carl von Ossietzky, seiner Frau Maud und Gusti Hecht.

13. April 2020

Trailer mit historischen Zeitungsartikeln

Die Zeitungsartikel in diesem wundervollen Trailer zu »Franz Tausend« sind alle echt. Damals stand beinahe jeden Tag etwas über ihn in großen Artikeln in den Münchner Zeitungen.

Wirklich toll gemacht, lieber Blessing Verlag, vielen Dank!

12. März 2020

Das 14. Jahrhundert zu besuchen

Von Thomas Latimers Burg steht nichts mehr. Nur noch die Karpfenbecken sind zu sehen, die ich im ersten Kapitel der »Brillenmacherin« beschreibe. (Heute sind sie Krater in der Wiese.) Dafür gibt es die Brücke über den Fluß noch, die Sir Thomas Latimers Großvater gebaut hat, und in der Kirche, die ebenfalls im Roman vorkommt und noch steht, befindet sich der hölzerne Sarg des Großvaters.

Ich erinnere mich gern an die Reise nach Braybrooke zurück. Das Wetter der Midlands am eigenen Leib zu spüren, bei Sonnenaufgang den Schafen zuzuhören, die das Gras abrupfen und kauen, und den gelben Mohn am Wegrand zu entdecken – viele schöne Szenen des Romans basieren auf den Notizen meiner Englandreise. Natürlich hat es mir auch geholfen, dass mir die Einheimischen Kontakt zu den Nachfahren von Sir Thomas Latimer vermittelt haben, und ich so an nützliche Informationen über den Ritter aus dem Familienarchiv kam.

Wir denken meist in Zeiträumen von einigen Wochen. Jahrhunderte sind uns eine fremde Zeitrechnung. Umso aufregender war es für mich, das 14. Jahrhundert zu besuchen und vor Ort in den Midlands seine Spuren zu sehen. Man kommt sich klein vor. Und man staunt, wie viel sich in der Welt verändert hat seit damals, inzwischen gibt es Computer, Autos, Drohnen mit Raketen. Der Ritter Thomas Latimer hätte es kaum fassen können. Anderes ist kaum verändert: die Brille, zum Beispiel.

13. Januar 2020

Romane überarbeiten

Am liebsten würde ich alle meine Romane nach zehn Jahren überarbeiten. Ich habe dann die Geschichte nicht mehr im Kopf und gehe unbedarft an sie heran, ich lebe mit ihr mit und spüre ihre scharfen Kanten. Hier und da sprachlich nachzubessern oder logische Fehler zu beseitigen, das ist wie Briefmarkensortieren, wie Puzzeln oder Aufräumen. Zutiefst befriedigend.

Bei fünf Büchern durfte ich das jetzt machen, nächste Woche erscheint die überarbeitete Version der »Brillenmacherin« und ich freue mich darüber wie über einen völlig neuen Roman.

Das Lesen mit zeitlichem Abstand ist aufregend für mich. Den Papierstapel vor mir zu haben und zu wissen, dass ich das Buch gleich zum ersten Mal wirklich lesen werden, weckt die bange innere Frage: Taugt es was? Ein angenehmer Bauchkitzel. Mein Fazit nach fünf überarbeiteten Romanen: »Die Todgeweihte«, »Die Jesuitin« und »Der Kuss des Feindes« sind okay. »Der Kalligraph des Bischofs« und »Die Brillenmacherin« aber haben Tiefe. Diese zwei geben mir etwas Besonderes beim Lesen (als hätte ich vor Jahren etwas in sie eingeschlossen wie eine Kapsel mit Medizin).

Jetzt würde ich gern mit dem »Mysterium« weitermachen. Was sagt ihr, lieber Heyne-Verlag?

6. Januar 2020

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